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Hanoi Fusion. Eine Stadt, die entdeckt werden will.

Vor Halong und Sapa waren wir schon in Hanoi angekommen. Statt geplant am Nachmittag waren wir erst gegen Mitternacht im Hotel, Bamboo Airways wollte es so. Es blieb nur noch einen Drink an der Sky Bar des Hotels, kein Abendessen mehr.


Unser Hotel "Scent Premium" liegt zwischen dem Hoan Kiem See und der Altstadt. Bei der Ankunft hat es in der Lobby geduftet. Aufgrund des Namens haben wir zuvor noch darüber gesprochen, wie wenig sie in Vietnam mit Duft arbeiten. Leider war es dann auch hier nicht durchgängig so. Das Hotel hat ganz tolles aufmerksames Personal, die Zimmer und ihre Ausstattung war bisher aber das schlechteste.


Während unseres Aufenthaltes waren wir nur in einem von 30 Distrikte unterwegs: Hoan Kiem District. Hier befinden sich der kleine Hoan Kiem See, der dem Chaos Struktur verleiht, im Norden und Westen davon die Altstadt, nebenan im Süden das französische Viertel.


Die Altstadt ist die Seele der Stadt und ihre Geschichte geht auf das 11. Jahrhundert zurück. Die Altstadt soll ein Quadratkilometer groß sein und insgesamt 73 Straßen haben. Bald nach der Unabhängigkeit von China kamen Migranten hier zusammen, um ihre Kunsthandwerk auszuüben. Dabei schließen sich Menschen jedes gleichen Handwerks zu Gilden zusammen, so entstanden die 36 Zünfte-Straßen, von denen manche wie Seide oder Schmuck noch heute bestehen. Lustig finden wir, dass die Zunftstraßen aber in die Neuzeit übertragen wurden. Wir haben Straßen gesehen, die einheitlich Sonnenbrillen, Haushaltswaren, Beleuchtungen, Blumen, Reißverschlüsse und Mannequin Puppen verkaufen. Uns wurde beim Empfang in unserem Hotel erzählt, dass wir uns in der ehemaligen "Salat-Straße" befinden.

Ich mochte die wuselige Altstadt auf Anhieb, obwohl sie uns mit dem Regen und das Schmutzwasser nicht einfach gemacht hat. Ich musste meine Sneakers regelmäßig mit der Toilettendüse, eine effektive andere Methode als Toilettenbürsten in Vietnam, abwaschen und mit dem Fön Stunden lang trocknen.

Dennoch, ich mochte die Unübersichtlichkeit und dass man sich in den Straßen verirren und sich treiben lassen kann. Man findet Läden nicht ein zweites Mal wieder, Kaufentscheidungen müssen daher immer spontan und direkt getroffen werden.

Nicht nur zum Transport, sondern häufig finden Verkäufe auch auf Fahrrädern statt. So vielfältig ist der Retail hier:


Das "französische Viertel" ist ein Businessviertel, hat großzügigere Straßen, mehr Hochhäuser und tatsächlich mehr europäisches Feeling. Hier liegt das historische und beste Hotel der Stadt, "Sofitel Legend Métropole". Anscheinend ist es auch das luxuriöseste Viertel, in dem sich einige Luxus-Designer mit einem Store niedergelassen haben. Aber hier in Vietnam, wo jeder vom Kopf bis Fuss in Fake Designerklamotten und -taschen eingekleidet sind, wer will da die Minderheit mit echter Ware sein. Ich habe noch nie so viele Dior Book Totes an einem Ort gesehen wie hier.


Die "St. Joseph's Cathedral", die Notre-Dame nachempfunden ist (alle Hauptkirchen in Vietnam's Städte scheinen dem Notre-Dame nachempfunden zu sein), sieht mit den geputzten Betonplatten sehr unecht aus, irgendwie komisch. Schau selbst.

Darum herum haben wir aber hippe Bars und Läden entdeckt. Hervorzuheben ist die das "Pasteur Street Craft Beer" Kneipe, obwohl ich kaum Bier trinke. Sie produzieren ihre Biere in Ho Chi Ming City.


Was wir nicht gemacht haben, war Streetfood essen. Wir hatten doch zuviel Respekt, wie die "Küchen" ausgesehen haben. Dafür hatten wir zwei sehr gute Restaurants gefunden. Das "Blue Butterfly" ist vietnamesich, mit chinesischem Einfluss. Es bietet auch eine Kochschule an.


Und das "Duong" ist vietnamesisch, westlich beeinflusst. Beide waren sehr, sehr gut gewesen.


Bemerkenswert ist auch das Café "Note Coffee", das auf Platz 4 der Most Instagrammable Cafés der Welt gekürt wurde. Es liegen Post-it's und Stifte bereit, diese zu beschriften und wo auch immer an der Wand zu kleben.


Fazit ist, dass wir wahrscheinlich nur einen kleinen Aspekt von Hanoi kennengelernt haben und dass wir wiederkommen müssen und wollen.



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