Am Sonntag, am 2. Tag des chinesischen Neujahres wollten wir auf dem Berg zum Maokong Tea Garden.
Habe ich schon erzählt, dass wir überraschend lernten, dass 2 Tage vor und 5 Tage nach CNY Feiertage sind, nicht nur in Taiwan, auch in Vietnam. Alles hat zu, das Leben fährt quasi herunter. Wir wussten es vom Vietnam, aber leider nicht für Taiwan. Sei gespannt auf meinen Beitrag zum chinesischen Neujahr.

Da alle frei haben, strömten die Menschenmassen überall dort hin, wo man noch etwas unternehmen kann, u.a. auf dem Maokong.
Normalerweise fährt man mit der Seilbahn, Maokong Gondola zum Hügel hinauf. Als wir an der Gondelstation ankamen, war dort eine Mega-Menschentraube. Es stellte sich 2 Schlangen heraus, eine für den Ticketkauf an den Automaten und eine andere zum Einsteigen. Die Einstiege-Schlange erstreckte sich bis in dem Park nebenan. Es gibt keine Anzeige bzgl. Wartezeit, wir schätzen sie auf mehrere Stunden. Also, Plan B - welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Dann sahen wir die 3. Schlange, für Taxis, aber weit und breit kamen keine. Die letzte Möglichkeit ist mit dem Bus. Wir laufen also zur nächsten Bushaltestelle.
Es kam ein kleiner Bus, wir passten gerade noch zu viert hinein, stehend, aber der Bus hielt an weiteren Haltestellen an und ließen weitere Passagiere einsteigen. Wir haben dann lernen müssen, warum der Bus so klein ist. Die Straße ist sehr kurvig, schlängelt nicht nur viel, sondern ist auch sehr eng, so dass es mit dem Gegenverkehr schwierig war. Trotzdem fuhr der Busfahrer in einem Affenzahn und tat so, als wenn er keine Fahrgäste hätte. Wir wurden durchgeschüttelt und konnten uns kaum festhalten. Endlich oben heil angekommen, schworen wir uns, den Bus bergab nicht zu benutzen.
Oben gab es ein paar nette Flecken, vor allem je weiter wir von der Gondelstation entfernten. Auch konnten wir unserer Nerven mit einem Tee beruhigen. Taiwan ist berühmt für ihren Oolong. Das Wetter war sonnig, endlich wurde es wärmer, und klar, so dass wir einen tollen Blick auf dem Taipei101 erhielten.
Als es darum ging, den Berg wieder hinabzusteigen, war wie erwartet wieder nichts mit einer der Gondeln. Dann lernten wir ein neues Taxi-System kennen. Dadurch war die Wartezeit erträglich. Die Fahrten wurden von einer Aufssichtsperson gesteuert. Jedes Taxi wurde voll besetzt und jede Person zahlt einen Einheitspreis, fair und ohne Streitigkeit. So entgingen wir einer weiteren mörderischen Fahrt mit dem Bus.
Deine Schilderungen könnten auch auf Lantau Island und dem Tian Tan Buddha zutreffen. Wenn alle frei haben ist alles halb so schön ;-(